Alles war angerichtet, um ein toller Fußballnachmittag zu werden: Milde Temperaturen, Sonnenschein, studentenfreundliche Bierpreise und zwei Mannschaften, die vor Ehrgeiz nur so strotzen. Dass am Ende der Sieger nach Elfmeterschießen ermittelt werden musste, hatte vor dem Spiel aber niemand erwartet.
Vor einem Publikum von 80 Zuschauern liefen beide Mannschaften unter dem Klang der Champions League Hymne auf das Spielfeld. Pünktlich um 16:31 pfiff Schiedsrichter Daniel Wiedersich (fünftes Semester TLM) die Partie um den SPO-MAN.cup 2011 an.
Von Anfang an war Dampf im Spiel, bei dem es nicht nur um den Sieg, sondern vielmehr um Prestige und Ehre ging. Schon in der dritten Minute trugen die Erstis einen gefährlichen Angriff vor, doch Abwehrchef Müller klärte in dieser brenzligen Situation souverän. Erinnerungen an den SPO-MAN.cup 2010 kamen in Minute neun hoch, als Pralle Ramm mit voller Wucht seines Körpers auf den Boden schickte (damals hieß sein Opfer Marc Rosin). Den ersten Schuss aufs Tor gab Weitner auf Seiten der Erstis in der elften Minute ab, als er aus 16 Metern in die Arme von Querfurth abschloss.
In der 20. Minute tauchte Schmidt vor dem gegnerischen Kasten auf und zielte gekonnt aus 10 Metern aus halbrechter Position ins lange Eck. Das 1:0 für das dritte Semester, unhaltbar für Torhüter Harff und ein herber Rückschlag für die Erstis, da Sie zu diesem Zeitpunkt doch die bessere Mannschaft waren. Zum Ende der ersten Halbzeit gab es weitere Chancen für das Dritte, die Führung auszubauen, aber Möhrlein (35.), Schmidt (37.) oder Niem (38.) konnten den Ball nicht im Tor von Harff bugsieren, der in der 41. Minute bei einem Möhrlein Schuss nicht ganz sicher wirkte.
Die Spieler konnten die Halbzeitpause nutzen, um bei Obst und Wasser wieder zu Kräften zu kommen. Die Zuschauer konnten sich in der Pause mit Würstchen stärken oder bei einem Torwandschießen, dessen Erlöse der Trinkwasserorganisation Viva con Agua zu Gute kommen, Preise wie Bälle oder T-Shirts abstauben.
Verändert kamen beide Mannschaften aus der Kabine, allerdings bemerkte man beim ersten Semester den Willen, das Spiel noch zu drehen. Infolgedessen fielen auch die beiden Treffer, welche den mitgebrachten Anhang enthusiastisch werden ließen. „Pyrotechnik ist kein Verbrechen“ schallte es über den Platz und es wurden der ein oder andere Leuchtkörper gezündet. Doch als die Erstis sich schon mit einer Hand am Pokal sahen, hatten sie nicht mehr mit Pralles linker Klebe gerechnet. 88. Minute, Pralle verarbeitet den Ball und gibt aus 25 Metern ein Pfund ab, dass Harff nur so die Handschuhe brannten. Im folgenden Elfmeterschießen, bei dem auch die einzige Frau auf dem Platz schießen durfte, hatte das Erste das glücklichere Händchen und ist nun seit der Siegerehrung im Besitz der begehrtesten Fußballtrophäe der Fachhochschule, wodurch das dritte Semester als zweiter Jahrgang in die Geschichtsbücher eingehen wird, als „der Jahrgang der nie den SPO-MAN.cup holen konnte“.
REWE Acar oHG (Obstkörbe, Wasser, Gutscheinkarte)
Sporthaus Oehlert (Spielball)
Viva con Agua (T-Shirt und Ball für die Tombola)
SC Gitter Vereinsheim (Bewirtung)