Ostfalia-Absolvent im Interview: René Beck

renebeck

SPO-MAN René Beck, seines Zeichens Leiter Sponsoring & PR bei der Online-Druckerei Saxoprint, stellt sich im Interview unseren Fragen.

René, was ist dein aktueller Job und für welches Unternehmen arbeitest du aktuell?

Ich leite und verantworte die Bereiche Sponsoring und Public Relations bei der Online-Druckerei Saxoprint. Saxoprint hat seinen Hauptsitz in Dresden und zählt zu den führenden Online-Druckereien in Europa. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 18.000 m² betreiben wir einen der modernsten Maschinen-Parks der Druckindustrie weltweit und produzieren für unsere Kunden vielfältige Druckprodukte von Geschäftsausstattung über Werbebedarf und Kalender bis hin zu Werbetechnik und individuellen Verpackungen. Effiziente Arbeitsabläufe, modernste Technologien und mehr als 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, dass unsere Kunden mit Qualität und Service zu 100% zufrieden sind.

Was sind dabei deine Hauptaufgaben und welche spannenden Projekte hast du bereits betreut bzw. betreust du?

Zu meinen Hauptaufgaben zählen insbesondere das Definieren einer Sponsoring-Strategie und deren operative Umsetzung, d.h. Analyse der jeweiligen Märkte, Auswahl geeigneter Sponsoring-Assets, Vertragsgespräche und -verhandlungen, Budgetplanung und -verantwortung für meinen Kommunikationskanal sowie Personal- und Führungsverantwortung, d.h. Personalplanung, aber auch -entwicklung. Neben diesen Führungsaufgaben und der strategischen Planung bin ich nach wie vor aber auch im operativen Geschäft involviert und betreue bestehende Partnerschaften, unter anderem die mit dem Deutschen Eishockey-Bund e.V. und der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft.

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Steckbrief

Name: René Beck

Aktuelle Tätigkeit: Leiter Sponsoring & PR bei Saxoprint

Hobbys: Sport – klassische Individualsportarten, wie Laufen und Radfahren, aber auch Trend- sowie Wasser- und Abenteuersportarten, Reisen, Mode, Musik, Kochen und gut Essen

Abschlussjahr: 2010

Lieblingsprof: Prof. Dr. Florian Riedmüller

Lieblingsvorlesung: Sportartikelindustrie

Praktikumsstationen:

  • VfL Wolfsburg-Fußball GmbH, Bereich Medien und Kommunikation (Wolfsburg)
  • On Side Consulting – Strategic Football Marketing, Bereich Beratung Sport- und Eventsponsoring (Kapstadt, Südafrika)
  • Juniper Group GmbH, Bereich Beratung Sport- und Eventsponsoring (Berlin)

Die ersten 3 Wörter, die dir zu Salzgitter einfallen: Sportmanagement, Kühe, anders

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Ein spannendes Projekt war zweifelsohne ein Trikot-Design-Contest, welchen wir im Rahmen der Olympia-Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang (Südkorea) mit dem österreichischen Eishockey-Nationalteam durchgeführt haben. – Kurz erklärt: Die österreichische Kreativbranche hatte die Aufgabe und exklusive Möglichkeit das Trikot des Nationalteams für die Olympia-Quali zu designen. Die eingereichten Design-Vorschläge mussten zunächst in einem Online-Voting die Fan-Community und anschließend eine Fach-Jury überzeugen. Das Gewinner-Design wurde letztendlich in limitierter Auflage als offizielles Match-Trikot produziert und im Rahmen der Olympia-Quali 2016 in Riga (Lettland) vom Team Austria getragen. – Für mich nicht nur ein spannendes Projekt, sondern eine clevere Aktivierung mit einem hohen Involvement unserer Kernzielgruppe, der Kreativbranche.

Wie hat sich dein beruflicher Werdegang nach dem Sportmanagement-Studium entwickelt?

Zunächst habe ich mir bereits innerhalb meines Studiums potentielle spätere Tätigkeitsfelder im Sportbusiness angeschaut – sowohl im Rahmen der beiden zu absolvierenden Praxissemester als auch über Praktika in den Semesterferien. Über meine Diplomarbeit zum Thema „Zuschauermarketing von professionellen Sportanbietern“ gelang mir damals, bei einem Klub in der damaligen 2. Eishockey-Bundesliga (heute DEL2), der direkte Berufseinstieg. In der Funktion des Pressesprechers war ich für den Bereich Medien und Kommunikation verantwortlich. In der drauffolgenden Saison wechselte ich innerhalb der Liga zu einem Klub mit besseren infrastrukturellen Voraussetzungen. Nach zwei Jahren im Profi-Eishockey und einer kurzen kreativen Auszeit zog es mich in die Wirtschaft. Mich reizte vor allem eine neue, spannende Herausforderung bei einem Sportartikelunternehmen oder im Bereich Sponsoring auf Unternehmensseite. In beiden Fällen lagen mir attraktive Angebote vor. – Seit März 2014 bin ich nunmehr bei Saxoprint in meinem heutigen Umfeld tätig und damit sehr glücklich.

Wieso hast du dich für das Sportmanagement-Studium entschieden?

Nachdem ich im Alter von 19 Jahren einen Sportunfall hatte, habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich mich im Umfeld des Sports verwirklichen kann. Zunächst absolvierte ich beim Thüringer Fußball-Verband eine Trainerausbildung bis zur Trainer C-Lizenz. Anschließend befasste ich mich mit beruflichen Möglichkeiten im Sport – vom Sportlehrer, über den Sportwissenschaftler bis hin zum Sportmanager war zunächst alles dabei. Infolge von Studieninhalten, den möglichen späteren Tätigkeitsbereichen aber auch infolge der Empfehlung eines Freundes habe ich mich damals für ein Sportmanagement-Studium entschieden.

Bist du da gelandet, wo du hinwolltest?

In jedem Fall. – Ich fühle mich in meinem jetzigen Job und dem dazugehörigen Aufgabengebiet nicht nur sehr wohl, sondern auch inhaltlich absolut aufgehoben. Ich trage einerseits eine hohe Verantwortung, kann auf der anderen Seite jedoch meine Kreativität einbringen, Entscheidungen mitbestimmen und genieße absolute Loyalität und uneingeschränktes Vertrauen unserer Geschäftsleitung.

Was schätzt du an SPO-MAN und wo konnte dir das Netzwerk im Beruf weiterhelfen?

SPO-MAN war und ist ein sehr wertvolles Puzzleteil in Punkto Networking – sowohl im Sinne eines Vernetzens zwischen Studierenden und Absolventen als auch im Sinne eines Austausches der Alumni mit- und untereinander. Darüber hinaus erhalten Studierende über die Aktivitäten von SPO-MAN einen wertvollen Einblick in den späteren Berufsalltag und die Chance das Sportbusiness hautnah kennenzulernen – sei es im Rahmen des Mentoring-Programmes SPO-MAN.torship oder bei regelmäßigen Exkursionen.

Welche Fähigkeiten und Kenntnisse aus dem SPM-Studium kannst du in deinem aktuellen Job gut gebrauchen?

Im Studium wurde uns das grundlegende Handwerkszeug beigebracht – sei es theoretisches Wissen im Bereich Marketing, speziell Sportmarketing, oder Begriffe, Kennzahlen und Methoden der Marktforschung und Statistik. – Selbstverständlich benötigt man im aktuellen Job einen Bruchteil davon, aber in welchem Studiengang ist das nicht so. Alles in allem hat mir das Studium einen wertvollen Überblick über Marketingtheorien und deren Anwendbarkeit im Sportmarkt sowie das nötige Handwerkszeug, um als Sportmanager tätig zu sein, gegeben – unabhängig davon, ob im organisierten Sport, bei einem professionellen oder kommerziellen Sportanbieter, in der Sportartikelindustrie oder im Bereich Sportkommunikation eines Wirtschaftsunternehmens.

Welche Tipps würdest du Absolventen oder Studierenden geben, die sich für eine Tätigkeit in deiner Firma interessieren oder bewerben möchten?

Bereits frühzeitig im Studium die entsprechenden Weichen stellen – sei es durch die Auswahl relevanter Wahlpflichtmodule oder die Auswahl einschlägiger Praktika. Bewerber punkten bei mir – und dies mit Sicherheit auch anderenorts – durch Persönlichkeit und eine klare fachliche Positionierung. Wenn das gegeben ist: Bewerbung an mich.

Wie groß ist die Chance, als Praktikant in deiner Firma übernommen zu werden?

Wir hatten bisher noch keinen Praktikumsplatz in meinem Bereich. Infolge unseres Wachstums und der Relevanz von Sponsoring innerhalb unserer Marketingkommunikation werden wir jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit perspektivisch Praktika ausschreiben. Bei Personalbedarf und entsprechender Eignung eines Praktikanten liegt es dann selbstverständlich auf der Hand einen qualifizierten, engagierten Absolventen aus dem Praktikumsverhältnis heraus zu übernehmen und weiter zu beschäftigen.

 

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